Direkt zum Inhalt springen

Pressemitteilung -

CO2 einsparen: Restwolle als natürlichen Langzeitdünger nutzen

Heimische Schafwolle ist in Deutschland heutzutage zu großen Teilen vom wertvollen Rohstoff zum Abfallprodukt geworden. In der Textilindustrie wird sie inzwischen zu großen Teilen durch Importe aus Australien, Neuseeland und Südamerika verdrängt.

Neben der Eignung für die textile Verarbeitung hat Wolle viele weitere großartige Eigenschaften: Sie verfügt über viele Nährstoffe und hat eine gewisse wasserspeichernde Funktion. Zudem zersetzt sie sich im Boden und gibt die Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab. Ideale Voraussetzungen für einen Langzeitdünger also!

Der Biosphärengebiet Schwäbische Alb e.V. hat daher gemeinsam mit Schäferinnen und Schäfern und einem Pellethersteller der Region das Projekt „Wir wollen’s – Düngen mit Schafwollpellets“ initiiert. Im Rahmen dieses Projekts wird Restwolle, welche nicht in die textile oder anderweitige Verarbeitung geht zu Düngepellets verarbeitet. Inzwischen konnten bereits 2,5 Tonnen Pellets eingesetzt werden.

Die sonst weggeworfene Wolle zu nutzen und damit konventionelle Dünger zu ersetzen, die aufwändig hergestellt werden müssten, erscheint auch in Hinblick auf die CO2-Bilanz sinnvoll. Die Klimaschutzagentur erstellte daher im Auftrag des Vereins eine Studie dazu, wie viel CO2 durch den Einsatz von Restwolle eingespart werden kann. Das Ergebnis: Eine ganze Menge! Mit den 2,5 Tonnen Wollpellets konnten über 2 Hektar gedüngt werden. Im Vergleich zu konventionellem Mineraldünger wurden damit rund 1,8 Tonnen CO2eingespart.

Nun erarbeitet der Biosphärengebiet Schwäbische Alb e.V. gemeinsam mit wollverarbeitenden Unternehmen und Schäfereibetrieben weitere Konzepte zur Nutzung der Wolle wie beispielsweise die Herstellung von Woll-Pflanztöpfchen, um herkömmliche aus Plastik zu ersetzen. Denn dies reduziert nicht nur den Plastikmüll, sondern hat sich in der Studie ebenfalls als klimafreundliche Alternative herausgestellt.

Themen

Kategorien

Regionen


KlimaschutzAgentur im Landkreis Reutlingen - unabhängig beraten lassen

Die KlimaschutzAgentur im Landkreis Reutlingen ist eine von 35 regionalen Energieagenturen in Baden-Württemberg. Mit unseren sechs Mitarbeitern beraten wir Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Reutlingen neutral, unabhängig und kostenlos zu Energieeinsparung, Erneuerbare Energien, Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Seit 2016 ist die KlimaschutzAgentur Teil der Kompetenzstelle Neckar-Alb und berät seitdem Unternehmen im gesamten Landkreis zu Energieeffizienzmaßnahmen und Fördermöglichkeiten. Die KlimaschutzAgentur wurde 2007 von 14 Gesellschaftern als gemeinnützige GmbH gegründet. Jedes Jahr sensibilisiert das Team der KlimaschutzAgentur über 2.500 Schüler im Landkreis zu Energie und Klimaschutz. Des Weiteren unterstützen die Experten der Agentur alle Kommunen im Landkreis Reutlingen bei der Erreichung ihrer Klimaschutzziele.  

Kontakt

Anna-Maria Schleinitz

Anna-Maria Schleinitz

Pressekontakt Projektmanagement Pressekontakt & Qualitätsnetz Bauen 07121 14 774 94